Syrien
Der von den US-Imperialisten lange vorbereitete und dann sorgsam orchestrierte sogenannte »Arabische Frühling« hatte vor allem das Ziel, die nach dem Vernichtungskrieg gegen den Irak verbliebenen letzten beiden halbwegs souveränen und kleinbürgerlich-demokratischen arabischen Staaten, Libyen und Syrien, zu zerstören. Mit der Einschleusung von Zehntausenden Söldnern seit 2011 (von der Wahrheitspresse gebetsmühlenhaft zu »Rebellen« im »Bürgerkrieg« gegen den »Diktator« Assad umgelogen) sowie dem Aufbau und der Bewaffnung der ISIS begann die seitdem nicht abreißende, flächendeckende Vertreibung und Ermordung religiöser Minderheiten in Syrien, die unter Assad stets unbehelligt und in Frieden gelebt hatten; im Verdacht der Landestreue stehende Syrer wurden massenhaft umgebracht und werden es bis heute, wenn »man« ihrer habhaft werden kann (über eine halbe Million Opfer sind inzwischen zu beklagen).
Die ISIS war von Anfang an das Ziehkind der US-Kriegstreiber, auch wenn deren gleichgeschaltete Weltpresse stets hämmernd-lügend tönte, daß man sie bekämpfe. Während große Teile Syriens unter hohem Blutzoll der Landesverteidiger um den Präsidenten Assad durch US-Bomber dem Erdboden gleichgemacht wurden, wie immer begleitet von Propagandalügen (die irakischen Brutkastenbabys und Massenvernichtungswaffen wurden jetzt durch erlogene, angeblich von der syrischen Regierung angeordnete Angriffe mit Giftgas und »Faßbomben« ersetzt), wurden die Islamisten immer weiter mit amerikanischen (und auch deutschen) Waffen aufgerüstet. Heute, wo trotz des tapferen Widerstandes der Syrer das imperialistische Kriegsziel, die Zerstörung des syrischen Staates und die Besetzung seiner ölreichen Regionen durch US-Truppen weitgehend erreicht ist, wird das sogar in winzigen Randnotizen zugegeben, in denen man etwa erfährt, daß Obama der Gute 2013 das CIA-Projekt Timber Sycamore genehmigt hatte, d.h. die Ausbildung und Bewaffnung Tausender islamistischer Söldner, die dann in Syrien ihr blutiges Mordwerk verrichteten.
Nur weil es für die Kriegstreiber unerwartet breite Proteste des US-amerikanischen Volkes gegen den Krieg in Syrien gab und Präsident Trump der ISIS den Geldhahn zudrehte, wie von ihm im Wahlkampf versprochen, und weil – spät, aber immerhin – dann Rußland, außerdem auch der Iran und die libanesische Hizbollah, gegen die Islamisten von NATO-Gnaden auf seiten der Landesverteidiger um Assad militärisch eingriffen, gibt es heute noch ein aus vielen Wunden blutendes Rest-Syrien; aber mit dem Ende Rußlands werden auch dessen Tage gezählt sein.
Syrien ist mittlerweile in drei Teile zerhackt: in das nach dem Einmarsch der Türkei 2020 von Erdogan kontrollierte islamistische Terroristengebiet Idlib im Nordwesten, das völkerrechtswidrig US-besetzte und mit Militärbasen bestückte ungefähre Drittel des Landes im Nordosten und der Al-Tanf-Region an der irakischen Grenze sowie immerhin den noch vom Präsidenten Assad und der Syrischen Volksarmee kontrollierten Rest des Landes (dessen Infrastruktur allerdings komplett zerstört ist; die Bewohner, die vor dem Krieg in leidlichem Wohlstand lebten, darben jetzt zu 90% unter der Armutsgrenze). Allein bis Dezember 2022 haben die Besatzer aus dem Land Öl, Gas und Weizen im Wert von rund 112 Milliarden Dollar geraubt, während die syrische Bevölkerung keinen Strom, kein Benzin und kein Heizöl mehr zur Verfügung hat. Und während das US-Repräsentantenhaus mit der dreist gelogenen Begründung, daß die USA weiterhin die ISIS bekämpfen müßten, noch im März 2023 den Antrag eines Republikaners auf Truppenabzug ablehnte, trainiert die gleiche USA diese Terroreinheiten in den von ihr besetzten Gebieten weiter; das Ende Rußlands wird auch bedeuten, daß diese Mordbanden dann wieder auf die Assad-Anhänger losgelassen werden.
Wir haben berichtet in:
KB 225: Was ist los in Syrien?
KB 218: Interview mit Dr. Majd Abboud
KB 207: Peter Priskil, Einige Gedanken zu »Rojava«
KB 201: Rezension: Tim Anderson, Der schmutzige Krieg gegen Syrien. Washington, Regime Change und Widerstand
KB 199: Ein Märtyrer im Kampf gegen den US-Imperialismus
KB 197: Deutsche Friedenstäubchen und islamistische Mordbrenner – zwei Seiten einer US-Medaille
KB 191: Fritz Erik Hoevels, Ist die ISIS den Amerikanern »aus dem Ruder gelaufen«?
KB188:
- Fritz Erik Hoevels, Das Rätsel der ISIS;
- Interview mit einer Christin aus Aleppo;
- Präsidentschaftswahlen – in der Ukraine hui, in Syrien pfui!
KB 183: »Hands Off Syria!« – Stimmen aus Amerika
KB 178: Flugblatt: Syrien braucht Scheiche – das demokratisiert!
KB 171: Was ist in Syrien wirklich los?
KB 166: Fritz Erik Hoevels, Nordafrika & Co.: Uncle Sam entsorgt seine teuren Altlasten
Diskussionsveranstaltung mit dem türkischen Admiral T. Ertürk (Ehem. Kommandant der türkischen Marineakademie)
»Was ist los in Syrien?«
Karlsruhe, März 2014
2 CDs
Filmvorführung mit Aufzeichnungen der Diskussion
»Was ist los in Syrien?«
Film von Serkan Koç
Erdogans NATO-Marodeure massakrieren Grenzdörfer, Scheiche bezahlen Terroristen, die UNO singt dazu und unsere Presse lügt und lügt und lügt...
Stuttgart, Frankfurt, Dresden 2012
Film/DVD
»Ein Gebet für Palmyra«
(https://www.youtube.com/watch?v=JBaNt7x_hfg)
Konzert am 5. Mai 2016 zur Befreiung Palmyras durch russische Truppen und die syrische Armee unter dem so übel verfolgten Dirigenten Valery Gergiev mit dem Mariinskij-Orchester, ein klassisches Konzert in dem befreiten und von Minen gesäuberten Amphitheater von Palmyra – Geist gegen Ungeist!
(Siehe auch Ketzerbriefe 199: Ein Märtyrer im Kampf gegen den US-Imperialismus und Ketzerbriefe 237: Khaled al-Asaad – eine Würdigung.)